Diskussion zu Luftreinhaltung

Beim heutigen Arbeitstreff mit Matthias Gastel MdB, Daniel Renkonen MdL und dem Verkehrsexperten Christoph Erdmenger aus dem Landesverkehrsministerium diskutierten wir diese Entscheidung, sowie die aktuelle Situation in der Dieselaffäre und die Entwicklung nachhaltiger Mobilität in Baden-Württemberg.
Die Situation in Baden-Württemberg zeigt, dass politisch viel erreicht werden kann. 2016 hatten noch 30 Städte die Obergrenzen für NOx gerissen, 2017 waren es dank vielfältiger Maßnahmen nur noch 20.
Keine einzelne Maßnahme - E-Mobilität, Gratis-ÖPNV oder Pkw-Nachrüstung allein - kann die Luftqualität in den hoch belasteten Städten ausreichend verbessern. Wir brauchen vielmehr ein ganzes Maßnahmenbündel. Leider hat die GroKo seit Bekanntwerden der Dieselaffäre 2015 das Schlechteste gemacht, nämlich gar nichts. Als Folge dieser Untätigkeit könnten jetzt drastische Maßnahmen wie Fahrverbote als letztes effektives Mittel notwendig sein.
Höchste Priorität hat die Gesundheit der Menschen - diese zu schützen, indem wenigstens die EU-Normen für Abgasbelastung eingehalten werden, ist Pflicht.

Die Kosten der Umrüstung von Euro-5-Diesel – machbar und wirksam – sollte die Autoindustrie tragen. Sie hat diese Situation durch ihren Betrug erst herbeigeführt, und sie hat trotz Rekordstrafen in den USA Milliardengewinne gemacht, Geld ist also genug vorhanden. Diese Nachrüstung, kombiniert mit der Blauen Plakette, einem Ausbau des ÖPNV und Radwegenetzes sowie verstärktem Ausbau der E-Mobilität, würden in absehbarer Zeit nicht nur die NOx-Belastung senken, sondern auch den Feinstaub reduzieren und Lärm mindern. Die Kosten des Umbaus der Infrastruktur lassen sich durch Abbau der Subventionen für Diesel und Firmenwagen sowie durch Reduktion der bisher praktizierten einseitigen und sehr teuren Bevorzugung des Automobils finanzieren.